A  B  C  D  E  F  G  H  I  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  Y  Z

A ...

Adaptation

Fähigkeit des Auges, sich veränderten Lichtverhältnissen (Hell-Dunkel) anzupassen.

Aderhaut (lat. Chorioidea)

Die mittlere der drei Schichten der Augapfelwand befindet sich zwischen der äußeren Lederhaut und der inneren Netzhaut. Die Aderhaut ist reich durchblutet und dient vor allem der Ernährung der Netzhaut.

Akkommodation

Die Fähigkeit des Auges, sich ohne Sehhilfe sowohl auf nahe als auch auf ferne Objekte scharf einzustellen. Das Nachlassen dieser Fähigkeit ab etwa dem 45. Lebensjahr wird als Alterssichtigkeit (Presbyopie) bezeichnet: Der Betroffene benötigt dann eine Lesebrille.

altersbedingte Makuladegeneration (früher senile Makuladegeneration), Abkürzung AMD, siehe Makuladegeneration

Alterssichtigkeit (griech. Presbyopie)

Ab etwa dem 45. Lebensjahr lässt die Fähigkeit, in der Nähe scharf zu sehen, spürbar nach. Die Augenlinse verliert an Elastizität, wodurch das Scharfstellen vermindert wird. Eine Lesebrille ist dann erforderlich.

Amblyopie

Ein Auge wird als amblyop (schwachsichtig) bezeichnet, wenn auch mit maximal möglicher optischer Korrektur keine volle Sehschärfe erreicht wird. Amblyopie entsteht im frühen Kindesalter und kann Folge einer Schielstellung oder einer angeborenen Fehlsichtigkeit (Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit) sein.

Ametropie, siehe -> Fehlsichtigkeit

Anisometropie

Bedeutet "Ungleichsichtigkeit" durch unterschiedliche Brechkraft beider Augen bzw. unterschiedliche Längen beider Augen.

Anti-VEGF-Medikamente

Gruppe von Medikamenten, die gezielt die Wirkung des VEGF blockieren und somit gefäßabdichtend und gegen Blutgefäßneubildungen wirken. Sie werden heute sehr häufig zur Behandlung der feuchten Makuladeneration und von Makulaödemen mittels IVOM eingesetzt.

Aphakie

Darunter versteht man das Fehlen der Augenlinse: Entweder wurde die Linse operativ entfernt oder sie fehlt aufgrund einer Augenverletzung.

Asthenopie

Schnelle Ermüdung der Augen. Ursache kann eventuell eine nicht behandelte Weitsichtigkeit (Hyperopie) sein.

Astigmatismus, siehe Hornhautverkrümmung

Avastin

Anti-VEGF-Medikament (Wirkstoffname Bevacizumab). Wird häufig zur Behandlung der feuchten Makuladegenereation (AMD) eingesetzt und dabei mittels IVOM in den Glaskörperraum eingegeben. Wird auch zur Nachbehandlung nach Glaukom-Chirurgie (Trabekuletkomie, Preser-Flow, Xen-Gel-Stent) eingesetzt und dabei unter die Bindehaut (subkonjunktival) eingespritzt.

B ...

Bifokalglas

Eine Brille mit Bifokalgläsern (Zweistärkengläsern) wird verordnet, wenn bei fehlsichtigen und alterssichtigen Patienten gutes Sehen in Ferne und Nähe mit nur einer Brille ermöglicht werden soll. Der obere Teil des Brillenglases dient für das Sehen in der Ferne, der untere Teil für das Nahsehen.

Bindehautentzündung (griech. Konjunktivitis)

Bindehautentzündungen können verursacht werden durch Bakterien, Pilze oder Viren oder sie treten als allergische Reaktionen auf. Sie sind oft eher harmlos und heilen unter entsprechender Behandlung ohne größere Folgen für das Sehen ab.

Binokular

Bedeutet wörtlich „beidäugig“. Ein räumliches Bild entsteht erst beim Ansehen mit beiden Augen. Objekte werden erst beim Erfassen mit beiden Augen räumlich gesehen.

Biometrie

Vermessung des Augapfels als Voraussetzung für die Berechnung der Stärke von Kunstlinsen. Hierzu wurde früher Ultraschall, heute wird meist die wesentlich genauere Laser-Vermessung (IOL – Master, Zeiss) eingesetzt.

Blaufilter-Intraokularlinsen

Spezielle Intraokularlinsen mit einem in die Linsenoptik eingebauten Blaulichtfilter. Dieser Filter soll die für die Makula schädlichen kurzwelligen Lichtstrahlen aus dem Auge fernhalten und so der Entwicklung oder dem Fortschreiten von Makuladegeneration vorbeugen. Gehört zu den Premium-Kunstlinsen

Brechkraft

Augenärzte und Augenoptiker geben für Linsen die Brechkraft an (Brillenpass). Die Brechkraft wird in Dioptrie (Dpt) angegeben. Die Brechkraft der Hornhaut beträgt ca. 43 Dpt, die der Augenlinse im Auge zwischen 18 - 32 Dpt. Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) benötigt der Patient eine Brille mit negativer Brechkraft (sog. Minusgläser), bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Alterssichtigkeit (Presbyopie) Brillengläser mit positiver Brechkraft (sog. Plusgläser).

C ...

Cataract, Katarakt, siehe Grauer Star

Chorioidea, siehe Aderhaut

Clear-Lens-Extraction

Wird auch als refraktiver Linsenaustausch bezeichnet. Verfahren der refraktiven Chirurgie, meist zum Ausgleich hoher Myopie oder Hyperopie. Bei der Clear Lens Extraction wird die weitgehend klare natürliche Linse des Patienten mittels Phakoemulsifikation entfernt und durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzt.

Conjunctivitis, siehe Bindehautentzündung

Cornea, siehe Hornhaut

Cyclophotokoagulation (auch Zyklophotokoagulation)

Umschriebene Verödung des Ziliarkörpers mit dem Dioden-Laser (das ist ein Laser im Infrarotbereich) zur Augeninnendrucksenkung bei einem Glaukom.

D ...

Dermatochalasis (auch Blepharochalasis)

Herabhängen der Oberlidfalte über die Hornhaut. Kann bei stärkerer Ausprägung das Gesichtsfeld beeinträchtigen. Wenn das herabhängende Oberlid stört, kann es chirurgisch (Dermatochalasis – Operation) beseitigt werden.

Diabetische Retinopathie

Bei Patienten mit Diabetes mellitus auftretende Netzhautschäden, die sich als nichtproliferative und proliferative Retinopathie und als diabetisches Makulaödem zeigen können. Sehr wichtig sind deshalb regelmäßige Kontrollen der Netzhaut.

Diabetisches Makulaödem

Makulaödem, das im Rahmen eines Diabetes mellitus auftritt. Wird verursacht durch Schädigung der kleinen Blutgefäße der Netzhaut und führt unbehandelt zu einer zunehmenden Sehverschlechterung. Wird heute meist medikamentös durch IVOM mit Anti-VEGF-Medikamenten oder Ozurdex sowie durch gezielte Laserbehandlung der Netzhaut behandelt.

Dioptrie

Die Brechkraft einer Linse wird in der Einheit Dioptrie (kurz Dpt.) angegeben. Die Dioptrienzahl gibt den Kehrwert der in Metern gemessenen Brennweite an. Eine Linse mit 4,0 Dioptrien hat demzufolge eine Brennweite von 0,25 m.

DMEK

Verfahren der Hornhautchirurgie, bei dem im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffes nur die winzige Schicht der Hornhautrückfläche (Descemet-Membran und Hornhaut-Endothel) transplantiert wird

Durchblutungsstörungen, siehe Makuladegeneration

E ...

EDOF-Kunstlinsen

Spezielle Premium-Kunstlinsen zur Erzielung weitgehender Brillenfreiheit, gehört zu den mulifokalen Kunstlinsen. Durch eine spezielle Optik wird eine erhöhte Tiefenschärfe („extended depth of vison“) wird neben der Fernsicht vor allem auch ein gutes Sehen in mittleren Entfernungen ermöglicht

Ektropium

Auswärtskehren der Kante des Unterlides, führt zur chronischen Reizung von Lidhaut und Bindehaut und sollte daher chirurgisch korrigiert werden.

Emmetropie, siehe Normalsichtigkeit

Endocyclophtocoagulation

Minimal-invasives Verfahren zur Augeninnendrucksenkung durch eine endoskopisch kontrollierte Laserverödung des Ziliarkörpers von innen bei Glaukomen

Entropium

Einwärtskehren des Unterlides, führt zum Scheuern der Wimpern auf der Hornhaut und sollte daher chirurgisch korrigiert werden.

Entspiegelung

Um die störende Reflexion von Brillenglas zu vermindern, wird es entspiegelt. Dazu wird im Hochvakuum eine sehr dünne Metallschicht auf das Brillenglas aufgedampft.

Eylea

Anti-VEGF-Medikament (Wirkstoffname -> Aflibercept). Wird zur Behandlung der feuchten Makuladegenereation (AMD) eingesetzt und dabei mittels IVOM in den Glaskörperraum eingegeben.

Excimer-Laser

Laser im Ultraviolett-Bereich. Die Bezeichnung leitet sich ab von Excited-Dimer-Laser (siehe Laser). Wird vor allem in der refraktiven Chirurgie (z. B. als LASIK) eingesetzt.

F ...

Farbblindheit

Störung des normalen Farbensehens, verursacht durch genetisch bedingte Veränderungen der Sehpigmente der Zapfen in der Netzhaut.

Fehlsichtigkeit (griech. Ametropie)

Abweichung von der Normalsichtigkeit: Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).

Fernpunkt

Bezeichnet den Punkt auf der theoretisch verlängerten Augenachse, auf den sich das Auge im entspannten Zustand (ohne Akkomodation) einstellt. Dieser liegt bei Normalsichtigen praktisch im Unendlichen.

Filterglas

Meist eingefärbte Brillengläser, die für bestimmte sichtbare oder unsichtbare Strahlen (z. B. UV-Strahlung) weniger durchlässig sind.

Filtrierende Operation

Glaukomoperation mit dem Ziel der Augeninnendrucksenkung. Hierbei wird ein zusätzlicher Abfluss von Kammerwasser durch ein Fenster in der Lederhaut unter die Bindehaut, ein sog. Filterkissen, geschaffen. Filtrierende Operationen können als Trabekulektomie oder Goniotrepanation durchgeführt werden.

Fusion

In der Augenheilkunde bedeutet Fusion die Vereinigung der Seheindrücke beider Augen zu einem einzigen Bild.

G ...

Gelber Fleck (lat. Macula)

Stelle des schärfsten Sehens, in der Netzhautmitte gelegen.

Glaskörper (lat. Corpus vitreum)

Gelartige Flüssigkeit, die den hinteren Raum im Auge zwischen Linse und Netzhaut ausfüllt. Der Glaskörper ist im Jugendalter meist ganz klar, entwickelt im Laufe des Lebens aber häufig feine Trübungen (Glaskörpertrübungen, sog. fliegende Mücken = „Mouches volantes“). Der Glaskörper kann heute chirurgisch durch Pars plana Vitrektomie aus dem Auge entfernt werden.

Glaukom, siehe Grüner Star

Grauer Star (griech. Katarakt, lat. Cataract)

Trübung der Augenlinse, die zur Beeinträchtigung des Sehvermögens führt.

Grüner Star (griech. Glaukom. lat. Glaucom)

Oft unbemerkt voranschreitende Augenerkrankung, bei der meist ein zu hoher Augeninnendruck besteht. Dies kann zu irreparablen Schäden der Sehnerven führen bis hin zur Erblindung.

H ...

Heterophorie

Latentes (verborgenes) oder unauffälliges Schielen, verursacht durch die Störung des Gleichgewichts zwischen den äußeren Augenmuskeln. Dabei weichen die Augenachsen bei der Fixierung eines Objektes von ihrer parallelen Grundrichtung ab.

Hornhaut (lat. Cornea)

Sie bildet den vorderen, glasklar durchsichtigen Teil der äußeren Augenhaut. Ihr Durchmesser beträgt ca. 11 bis 12 mm, ihre Dicke im Zentrum 0,5 bis 0,6 mm.

Hornhautendothel

Einzellige Zellschicht an der Rückfläche der Hornhaut, die durch ihre Pumpfunktion für die Klarheit der Hornhaut unerlässlich ist.

Hornhautentzündung (griech. Keratitis)

Eine Entzündung der Hornhaut kann durch Bakterien, Pilze oder Viren hervorgerufen werden. Sie kann auch die Folge von unregelmäßiger Benetzung der Hornhaut mit Tränenflüssigkeit (trockenes Auge) sein, vor allem bei rheumatischen Erkrankungen. Hornhautentzündungen können das Sehen bedrohen und können nach Abheilung störende Hornhautnarben hinterlassen. Sie benötigen daher unbedingt eine intensive Behandlung durch einen spezialisierten Augenarzt.

Hornhautpachymetrie

Dickenmessung der Hornhaut, kann optisch oder mittels Ultraschall durchgeführt werden.

Hornhauttopographie

computerunterstützte Vermessung der Oberfläche der Hornhaut.

Hornhautübertragung (Hornhauttransplantation, Keratoplastik)

operatives Ersetzen einer eingetrübten oder stark unregelmäßig gekrümmten Hornhaut durch eine Spenderhornhaut. Wird heute oft als minimal-invasive DMEK durchgeführt

Hornhautverkrümmung (griech. Astigmatismus)

Hier ist die Hornhaut des Auges ist nicht ebenmäßig kugelförmig gewölbt, sondern sie weist unterschiedliche Krümmungen in verschiedene Richtungen auf. Beim Betrachten von Gegenständen werden so aus Punkten Striche/Stäbchen, deshalb auch "Stabsichtigkeit". Hornhautverkrümmungen können mit Brillen, Kontaktlinsen oder Operationen ausgeglichen werden.

HRT (Heidelberg Retina Tomograph)

Spezielles Untersuchungsgerät, bei dem der Sehnerv des Patienten mit einem Laserstrahl abgetastet und dreidimensional dargestellt wird. Das HRT ist vor allem wichtig für die Beurteilung des Sehnervenkopfes (Papille) bei Glaukom.

Hyperopie, siehe Weitsichtigkeit

I ...

Intraokularlinse, auch intraokulare Kunstlinse oder Kunstlinse

Kunststofflinse, die bei der Operation des Grauen Stars heute als Ersatz für die körpereigene Linse in das Augeninnere eingesetzt wird. Man unterscheidet Hinterkammerlinsen (Standard) und Vorderkammerlinsen (Standby), faltbare Linsen (aus Acrylat oder Silikon) und starre Linsen (aus Plexiglas). Weiterhin gibt es innovative Intraokularlinsen mit zusätzlichen Funktionen wie torische Intraokularlinsen, trifokale Intraokularlinse, multifokale Intraokularlinsen, Blaufilter-Intraokularlinsen etc.

Intraokularlinsenberechnung

Berechnung der Stärke von Kunstlinsen, die im Rahmen der Kataraktoperation (Phakoemulsifikation) in das Auge eingesetzt werden. Hierzu wird die Achsenlänge des Auges möglichst exakt und auf Bruchteile von Millimetern genau mit Ultraschall oder Laser vermessen (Biometrie).

Iridotomie

Chirurgisches Anlegen einer kleinen Öffnung in der Regenbogenhaut. Wird heute meist mit dem Laser (Nd:YAG-Laser) zur Behandlung von oder Vorbeugung vor Glaukomanfällen durchgeführt.

Iris

Regenbogenhaut, die dem Auge die Farbe gibt. Sie steuert die Pupille (Blendenöffnung), die sich vergrößern und verkleinern kann.

IVOM

Abkürzung für die Eingabe spezieller Medikamente in das Augeninneren (intravitreale operative Medikamenteneingabe). Dieser minimalinvasive Eingriff wird in örtlicher Tropfbetäubung im Operations-Saal unter sterilen Bedingenung durchgeführt. Wir u. a. eingesetzt zur Behandlung der feuchten AMD und von Makulaödemen verschiedener Ursachen

K ...

Kammerwinkel

Abflussregion des Augeninnenraums am Übergang zwischen Iris, Hornhaut und Sklera. Ein Verschluss des Kammerwinkels kann zu einem plötzlichen Anstieg des Augeninnendruckes führen (Glaukomanfall).

Kammerwasser

Klare Flüssigkeit, die den vorderen Augeninnenraum (vordere und hintere Augenkammer) ausfüllt. Das Kammerwasser dient der Ernährung von Hornhaut und Linse. Ein Stau oder ein verringerter Abfluss von Kammerwasser kann zur Augeninnendruckerhöhung und zum grünen Star (Glaukom) führen.

Katarakt, Cataract, siehe Grauer Star

Keratokonus

Erkrankung der Hornhaut des Auges, gekennzeichnet durch eine kegelförmige Vorwölbung und Verdünnung in der Hornhautmitte. Die Behandlung kann durch Brillengläser, spezielle Kontaktlinsen, Hornhaut Crosslinking oder eine Hornhautübertragung erfolgen.

Keratitis, siehe Hornhautentzündung

Konjunktivitis, siehe Bindehautentzündung

Konkav

Eine Linse, die im mittleren Bereich flacher ist als am Rand (Streuungslinse), wird als konkave Linse bezeichnet. Konkave Brillengläser (Minusgläser) werden bei Kurzsichtigkeit verwendet.

Kontraindikation

Gegenanzeige. Ein Begleitumstand, der die Anwendung oder Fortsetzung einer ärztlichen Therapie als nicht ratsam erscheinen lässt bzw. ganz verbietet.

Konvex

Eine Linse, die im mittleren Bereich dicker ist als am Rand (Sammellinse), wird als konvexe Linse bezeichnet. Konvexe Brillengläser (Plusgläser) werden bei Weitsichtigkeit und Alterssichtigkeit verwendet.

Kunstlinse, siehe Intraokularlinse

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Fehlsichtigkeit: Scharfes Sehen von Gegenständen in der Nähe, unscharfes Sehen von weiter entfernten Gegenständen.

L ...

Laser

Laser steht als Akronym für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Es handelt sich bei Laserstrahlen um gebündelte Lichtstrahlen einer bestimmten Wellenlänge. Zahlreiche Lasertypen mit unterschiedlichen Wellenlängen werden heute routinemäßig für Augenoperationen eingesetzt, z. B. zur Behandlung von Hornhauterkrankungen, der Regenbogenhaut, von Grünem Star, von Nachstar, von Netzhautlöchern und von Netzhauterkrankungen wie bei Diabetes mellitus, Gefäßverschlüssen der Netzhaut und der Makuladegeneration. Außerdem werden Laser für besondere Augenuntersuchungen eingesetzt, so zur Vermessung des Auges zur Berechnung der bestmöglichen Kunstlinse vor der Staroperation (Biometrie) und zur Untersuchung von Makula, Netzhaut und Sehnerven mittels OCT.

Laser-Trabekuloplastik (LTP, ALT)

Lasereingriff zur Behandlung von Glaukom. Hierzu werden meist mit dem Argon-Laser 50 bis 100 kleine Laserherde im Trabekelwerk gesetzt, wodurch der Abfluss des Kammerwassers verbessert wird. Wird heute meist als selektive Lasertrabekuloplastik (SLT) durchgeführt.

LASIK

Laser In situ Keratomileusis. Verfahren der refraktiven Chirurgie zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch Laserabtrag (Excimer-Laser) im Inneren der Hornhaut.

Lederhaut (lat. Sclera)

Sie bildet die äußerste Schicht/Haut der Augapfelhülle, ist ca. 1 mm dick, weiß und geht im vorderen Bereich in die klare Hornhaut über.

Linse

Die Augenlinse befindet sich hinter der Hornhaut und der Iris in der hinteren Augenkammer. Sie ist durch Linsenbänder (Zonulafasern) beweglich mit dem Ziliarmuskel verbunden. Ins Auge einfallende Strahlen werden durch die Linse gebrochen und so scharf auf der Netzhaut abgebildet.

Linsenlosigkeit, siehe Aphakie

Lokalanästhesie

Verfahren der örtlichen Betäubung, um Schmerzfreiheit während einer Augenoperation zu erzeugen. Am häufigsten werden die Retrobulbär/Parabulbäranästhesie und die Tropfanästhesie eingesetzt.

Lucentis

Anti-VEGF-Medikament (Wirkstoffname Ranibizumab). Wird zur Behandlung der feuchten Makuladegenereation (AMD) eingesetzt und dabei mittels IVOM in den Glaskörperraum eingegeben.

Lupe

Optisches Hilfsmittel, das zur Erzeugung eines vergrößertes Gegenstandsbildes dient.

M ...

Macular Pucker (Epiretinale Gliose, epiretinale Fibrose)

Narbenbildung auf der Netzhaut in der Region der Makula. Kann bei betroffenen Patienten zu Verzerrtsehen (Metamorphopsien) und Herabsetzung der Sehschärfe führen. Ein macular pucker kann heute chirurgisch mittels Pars plana Vitrektomie und Membran peeling behandelt werden.

Makula (lat. Macula), siehe Gelber Fleck

Makuladegeneration

Schädigung der Netzhaut, die meist im höheren Lebensalter auftritt (sog. altersbedingte Makuladegeneration, AMD). Es handelt sich um eine Erkrankung der Netzhautmitte (Makula), bei der nach und nach die Sinneszellen (Rezeptoren: Stäbchen und Zapfen) absterben. Ursachen sind altersbedingte Degenerationsprozesse und chronische Durchblutungsstörungen. Man unterscheidet die etwas häufigere trockene Makuladegeneration, die hinsichtlich der Sehkraft günstiger ist, und die feuchte Makuladegeneration, die meist mit dem Verlust der zentralen Lesefähigkeit des betroffenen Auges einhergeht.

Makulaforamen

Lochbildung der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) mit Herabsetzung der Sehschärfe. Makulaforamina können heute chirurgisch mittels Pars plana Vitrektomie mit vorübergehender Gasfüllung des Auges meist erfolgreich behandelt werden.

Makulaödem

Schwellung der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula). Ein Makulaödem führt meist zu zu Verschwommensehen und Verzerrtsehen. Es kann unter anderem auftreten bei Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie mit diabetischem Makulaödem), Entzündungen des Auges (Uveitis), Gefäßverschlüssen der Netzhaut, Makuladegeneration, Macular Pucker und nach Augenoperationen. Die Behandlung kann je nach Situation durch Medikamente, Laserbehandlung der Netzhaut oder Pars plana Vitrektomie mit Membrane Peeling erfolgen.

Membrane Peeling

Mikrochirurgische Entfernung von feinen Narben auf der Netzhautoberfläche meist in der Gegend der Makula. Wird zusammen mit Pars plana Vitrektomie bei Macular Pucker und Makulaforamen eingesetzt.

Metamorphopsien

Verzerrtsehen von Linien und geraden Gegenständen. Hierbei werden gerade Linien als krumm wahrgenommen. Tritt meist auf bei Erkrankungen der Makula (Makuladegeneration, Macular Pucker, Makulaforamen, Makulaödem).

Multifokale Intraokularlinsen

Spezielle Intraokularlinsen, die durch besondere optische Eigenschaften refraktiv oder diffraktiv gleichzeitig Bilder für die Ferne und die Nähe auf der Netzhaut abbilden. Hierdurch erreichen die meisten Patienten auch ohne Brille ein gutes Sehen in Ferne und Nähe, allerdings auf Kosten einer etwas erhöhten Blendempfindlichkeit, etwas herabgesetzter Nachtsehschärfe und optischer Bildqualität.

Myopie, siehe Kurzsichtigkeit

N ...

Nachstar

Trübung der hinteren Linsenkapsel, die bei bis zu 50 % der Patienten Monate oder Jahre nach Operation des Grauen Stars auftritt. Diese Trübung kann heute durch Laserbehandlung (YAG-Laser-Kapsulotomie) rasch behoben werden.

Nachtblindheit

Bei mangelhafter Funktion der Stäbchen auf der Netzhaut auftretende Dunkeladaptionsschwäche. Das Auge passt sich nicht an geringe Helligkeitswerte an. Vitamin-A-Mangel oder starke Kurzsichtigkeit können zu Nachtblindheit führen. Sie kann auch im Alter auftreten.

Netzhaut (lat. Retina)

Innerste Schicht (ca. 0,3 mm dick) der mehrschichtig aufgebauten Augapfelwand. In ihr befinden sich die Sinneszellen (Rezeptoren=Stäbchen und Zapfen). Sie wandeln die Seheindrücke in elektrische Impulse um, die über den Sehnerv an das Sehzentrum des Gehirns weitergegeben werden.

Netzhautablösung (lat. Ablatio oder Amotio retinae)

Durch ein Netzhautloch, einen Unfall, Entzündungen der Aderhaut oder Überdehnung des Augapfels bei starker Kurzsichtigkeit kann sich die Netzhaut stellenweise oder vollständig ablösen und ihre Funktion teilweise oder ganz einstellen. Dies kann nach einem längeren Zeitraum zur Erblindung führen und muss meist operativ behandelt werden. Als operative Methoden kommen heute eindellende Verfahren (Plombe, Cerclag) und Pars plana Vitrektomie mit Gas- oder Ölfüllung zum Einsatz.

Normaldruckglaukom

Form des Grünen Stars mit immer im Normalbereich gemessenen Augeninnendruckwerten. Als mögliche Ursachen werden ein abnorm druckempfindlicher Sehnerv und eine eingeschränkte Blutversorgung des Sehnervs diskutiert.

Normalsichtigkeit (griech. Emmetropie)

Scharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne. Baulänge des Auges und Brechkraft der Linse sind optimal aufeinander abgestimmt.

Nystagmus

Unwillkürliches Augenzittern, das meist gleichartig und rhythmisch verläuft.

O ...

OCT

Okuläre Kohärenz-Tomographie. Ungefährliches Laser-Untersuchungs-Verfahren, dass sehr häufig zur Darstellung und Beurteilung von Makula-Veränderungen sowie zur Glaukom-Beurteilung eingesetzt wird.

Ophthalmologie

Aus dem Altgriechischen abgeleitete Bezeichnung für Augenheilkunde

Ophthalmometer

Gerät zur Bestimmung der Hornhautkrümmungsradien und der Brechkraft der vorderen Hornhautfläche.

Ozurdex

Implantat zur Behandlung von Makulaödem bei Diabetes mellitus und nach Netzhaut-Venen-Verschlüssen. Es enthält den Wirkstoff Dexamethason (ein Kortison), wird im Rahmen einer IVOM in den Glaskörperraum eingegeben und hat eine Wirkungsdauer von etwa 3 Monaten. Es kann als Nebenwirkungen zur Augendruckerhöhung und zur Entwicklung eines Grauen Stars führen.

P ...

Papille (Papilla nervi optici)

Sehnervenkopf, entspricht dem mit dem Augenspiegel sichtbaren -> Sehnerven an seiner Austrittsstelle durch die Sklera. Sehnervenschäden bei Glaukom können manchmal bereits frühzeitig an Veränderungen der Papille erkannt werden.

Pars plana Vitrektomie

Mikrochirurgische Entfernung des Glaskörpers nach Zugang durch die Pars plana des Ziliarkörpers. Die Pars plana Vitrektomie wird heute häufig zur Beseitigung von Glaskörper-Trübungen (Blutungen, Entzündungszellen etc.) und zur Netzhautchirurgie bei Behandlung von Netzhautablösung, Makulaforamen und narbigen Veränderungen der Makula eingesetzt.

PDT (Photodynamische Therapie)

Laserverfahren zur Verödung von neugebildeten Blutgefäßen bei der feuchten Makuladegeneration. Nach Anfärbung mit einem in die Armvene gespritzten Farbstoff können die ursächlichen Gefäße gezielt mit dem Laser behandelt werden.

Perimetrie

Untersuchung des Gesichtsfeldes, heute meist computergesteuert

PEX, siehe Pseudoexfoliationssyndrom

Phake Intraokularlinsen

Zusätzlich in das linsenhaltige Auge eingesetzte Kunstlinsen, die dem Ausgleich von Fehlsichtigkeiten dienen. Es gibt phake irisgestützte Intraokularlinsen (Artisan-Linse) und phake Hinterkammerlinsen (sog. intraokulare Contactlinse, ICL). Am häufigsten werden derartige Intraokularlinsen zum Ausgleich von höherer Kurzsichtigkeit bei jüngeren Patienten, die noch nicht alterssichtig (presbyop) sind, eingesetzt.

Phakoemulsifikation

Moderne Form der Operation des Grauen Stars durch Ultraschallverflüssigung und Absaugung der getrübten Linse.

Photophobie

Die Netzhaut weist eine erhöhte Lichtempfindlichkeit auf, die häufig zu krampfhaftem Lidschluss führt.

Photorefraktive Keratektomie (PRK)

Verfahren der refraktiven Chirurgie, bei dem die oberflächliche Hornhaut mit einem EXCIMER-Laser abgetragen wird. Wird meist zum Ausgleich geringerer Kurzsichtigkeit eingesetzt.

Phototherapeutische Keratektomie (PTK)

Laserchirurgisches Verfahren, bei dem zur Besserung der Sehkraft oberflächliche Hornhauttrübungen mit einem EXCIMER-Laser abgetragen werden.

Phototropes Glas

Spezielles Brillenglas, das seine Tönung bei Einwirkung von UV-Strahlung auf verschiedene Lichthelligkeiten anpassen kann.

PRELEX

Sogenannter Presbyopic Lens Exchange. Austausch der natürlichen Linse eines Patienten mit verlorener Akkommodation (Presbyopie) gegen eine akkommodative oder multifokale Intraokularlinse zur Erzielung der Unabhängigkeit von einer Lesebrille.

Presbyopie, siehe Alterssichtigkeit

Pseudoexfoliationssyndrom (PEX)

Relativ häufige Augenveränderung, meist bei älteren Patienten. Führt zur Ablagerung eines feinen weißen Materials (Pseudoexfoliationsmaterial) auf Linse und Regenbogenhaut. PEX geht relativ häufig mit Glaukom (Offenwinkelglaukom) mit hohen Augeninnendruckwerten einher. Außerdem ist beim Pseudoexfoliationssyndrom nicht selten die Aufhängung der Linse an den Zonulafasern geschwächt, was bei der Cataractoperation (Phakoemulsifikation) zu Problemen und Komplikationen führen kann.

Pterygium

Flügelfell = feines durchblutetes Häutchen, das auf die Hornhaut vorwachsen kann und dann chirurgisch entfernt werden sollte.

Pupille

Runde, schwarze Blendenöffnung in der Regenbogenhaut (Iris). Die Pupillenweite ist variabel, je nach Lichteinfluss. Über die Pupillenmuskulatur wird die Pupille verengt oder geweitet.

R ...

Reflexion

Das Zurückwerfen von Lichtstrahlen, wenn diese auf ein Medium treffen. Werden alle Strahlen zurückgeworfen, spricht man von Totalreflexion.

Refraktion, siehe auch Brechkraft. Sie wird in Dioptrien (Dpt) angegeben.

Refraktionsbestimmung

Brechwert der Hornhaut und Linse werden in Beziehung zur Achsenlänge des Auges bestimmt. Die Dioptrienwerte von Brillengläsern bzw. Kontaktlinsen, die ein scharfes Bild auf der Netzhaut erzielen, werden durch Vorsetzen von Probiergläsern ermittelt.

Refraktive Chirurgie

Dauerhafte Korrektur von Fehlsichtigkeit durch operative Eingriffe. Man unterscheidet Verfahren der Hornhautchirurgie (LASIK, PRK, PTK) und der Linsenchirurgie (phake Intraokularlinsen, Clear-Lens-Extraction, „PRELEX“).

Regenbogenhaut (lat. Iris), siehe Iris

Retina, siehe Netzhaut

Retrobulbäranästhesie/Parabulbäranästhesie

Verfahren der örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie), bei dem ein Betäubungsmittel hinter bzw. neben den Augapfel eingespritzt wird und damit Schmerzfreiheit während einer Augenoperation erzeugt wird.

Rezeptoren

Lichtempfindliche Sinneszellen in der Netzhaut. Man unterscheidet Stäbchen und Zapfen, die verantwortlich sind für Hell- und Dunkelwahrnehmung bzw. für Farbensehen.

S ...

Schielen (lat. Strabismus)

Fehlender Parallelstand der Augen

Schlemm-Kanal

Flüssigkeitsgefüllter Sammelkanal in der Lederhaut, der dem Abfluss des Kammerwassers dient.

Sclera, siehe Lederhaut

Sehnerv (lat. Nervus opticus)

Verbindung zwischen der lichtempfindlichen Netzhaut und dem Sehzentrum des Gehirns. Der Sehnerv kann durch Verletzungen, Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder den Grünen Star geschädigt werden.

Sehschärfe, siehe Visus

Sehschwäche, siehe Amblyopie

Sekundärglaukom

Glaukom, dass in Folge einer anderen Erkankung (z. B. Diabetes mellitus, Netzhaut-Venen-Verschluss, Cortison-Behandlung) entsteht.

SLT

Selekive Laser-Trabekuloplastik, Verfahren zur Senkung des Augeninnendruckes durch Laserbehandlung des Trabekelwerks

Stäbchen

Sinneszellen (Rezeptoren) in der Netzhaut des Auges. Etwa 100-125 Millionen dieser Zellen befinden sich dort. Sie sind für das Hell-Dunkelsehen (Dämmerungssehen) zuständig.

Stabsichtigkeit

Durch Hornhautverkrümmung verursachte Fehlsichtigkeit, bei der statt einzelner Punkte eines Gegenstandes Striche/Stäbchen wahrgenommen werden.

Staroperation (= Operation des Grauen Stars), siehe Phakoemulsifikation

Strabismus, siehe Schielen

T ...

Tiefe Sklerektomie

Glaukom-Operation zur Senkung des Augeninnendruckes. Hierbei wird ein tiefes Stück Sclera über dem Trabekelwerk entfernt.

Torische Intraokularlinsen

Spezielle Intraokularlinsen mit zylindrischer Wirkung zum Ausgleich von höheren Graden von regulärer Hornhautverkrümmung. Torische Intraokularlinsen können im Rahmen einer Staroperation (Phakoemulsifikation) eingesetzt werden. Sie gehören zu den Premium-Intraokularlinsen.

Trabekelwerk (Trabuculum corneosclerale)

Abflussregion für das Kammerwasser, im Kammerwinkel des Auges gelegen.

Transmission

Hindurchgehen/Hindurchschicken. In der Optik Bezeichnung für den Durchgang von Strahlung durch ein Medium.

Trabekulotomie

Glaukomoperation zur Senkung des Augeninnendruckes. Hierbei wird unter dem Operationsmikroskop der Schlemm-Kanal nach innen eröffnet, um den Abfluss von Kammerwasser zu verbessern.

Trifokalglas

Dreistärkenglas. Brillenglaskombination, die Sehen in der Ferne, Nähe und in der Zwischenentfernung ermöglicht.

Trockenes Auge

Das trockene Auge zählt zu den meist genannten Beschwerden von Augenarztpatienten. Durch zu geringen oder falsch zusammengesetzten Tränenfilm kommt es zu unregelmäßiger Befeuchtung des Auges.

Tropfanästhesie

Wenig belastende Form der Lokalanästhesie des Auges nur durch örtlich betäubende Augentropfen (im Gegensatz zu einer Betäubungsspritze). Eine Operation des Grauen Stars in Tropfanästhesie kann heute meist auch ohne Absetzen von gerinnungshemmenden Medikamenten wie Marcumar, Plavix, ASS durchgeführt werden.

U ...

Übersichtigkeit, siehe Weitsichtigkeit (griech. Hyperopie)

Ungleichsichtigkeit, siehe Anisometropie

UV-Strahlung (Ultraviolette Strahlung)

So wird die elektromagnetische Strahlung bezeichnet, die im Farbspektrum im nicht mehr sichtbaren Bereich der violetten Strahlung liegt. Der komplette UV-Bereich wird unterteilt in UV-A, UV-B und UV-C-Bereiche. Insbesondere auf Zellen (Haut) zeigt UV-Strahlung in Form von Pigmentierung und Entzündung der menschlichen Haut bei Sonneneinstrahlung (vorrangig UV-B-Strahlung) starke Wirkung bis hin zum gefährlichen Sonnenbrand.

Uvea

Gefäßhaut. Sie umfasst Ziliarkörper, Iris und Aderhaut (Chorioidea).

Uveitis

Oberbegriff für Entzündungen des Augeninneren.

V ...

VEGF

Vascular Endothelial Growth Factor. Wachstumsfaktor, der im Auge eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer feuchten AMD, der  diabetischen Retinopathie und von Makulaödemen bei Venenverschlüssen der Netzhaut spielt.

Venenverschlüsse der Netzhaut

Gefäßverschlüsse der Netzhaut, die entweder die Zentralvene (Zentralvenenverschluss, ZVV) oder Venenäste (Venenastverschluss, VAV) der Netzhaut betreffen. Venenverschlüsse führen meist zu einer deutlichen Sehverschlechterung und können weitere Komplikationen am Auge (Makulaödem, Gefäßneubildungen, Sekundärglaukom) verursachen. Venenverschlüsse der Netzhaut werden heute meistens medikamentös (IVOM mit Anti-VEGF-Medikamenten oder Ozurdex) und/oder mit Laser behandelt, um eine möglichst gute Sehschärfe zu erhalten.

Visus

Die Sehschärfe des Auges wird als Visus bezeichnet. Sie bezeichnet die Grundfunktion des Auges, nämlich beim Ansehen Gegenstände scharf zu sehen, Einzelheiten zu erkennen. Ein Visus von 1,0 entspricht einer Sehschärfe von 100 %.

W ...

Weitsichtigkeit (lat. Hyperopie)

Eine Form der Fehlsichtigkeit: Scharfes Sehen von entfernten Gegenständen, unscharfes Sehen von Gegenständen in der Nähe.

Y ...

YAG-Laser-Iridotomie, siehe Iridotomie

YAG-Laser-Kapsulotomie

Durchtrennung der hinteren Linsenkapsel mit einem Infrarot-Laser bei Nachstarbildung nach Staroperation.

Z ...

Zapfen

Sie sind Sinneszellen des Auges und steuern das Farbensehen. Ca. 6 bis 7 Millionen dieser Sinneszellen (Rezeptoren) befinden sich in der Netzhaut (Retina) des menschlichen Auges.

Ziliarkörper (Strahlenkörper)

Dieser mittlere Teil der Gefäßhaut (Uvea) bildet die Verbindung zwischen Regenbogenhaut (Iris) und Aderhaut (Chorioidea). An ihm sind die Zonulafasern für die Aufhängung der Linse verankert.

Ziliarmuskel

Muskel des Ziliarkörpers, der die Akkommodation (Fähigkeit des Auges, sich auf Nah- und Fernobjekte scharf einzustellen) bewirkt. Durch Anspannung werden die Zonulafasern entlastet, wodurch sich die jugendliche Linse stärker wölbt und somit eine stärkere Brechkraft entwickelt.

Zonulafasern

Elastische Fasern, die am Ziliarkörper ihren Ursprung haben und der Aufhängung der Linse im Auge dienen. Intakte Zonulafasern sind für die Akkommodation notwendig.

Zweistärkenglas, siehe Bifokalglas

Zylindrisches Glas

Auch astigmatische Brillen, zum Ausgleich von Hornhautverkrümmung (Stabsichtigkeit)