Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu den Themen Grauer Star, Grüner Star und Hornhautübertragung. Bitte wählen Sie aus, worüber Sie mehr wissen möchten.
Fragen zum Grauen Star
Nein! Der Graue Star gehört heute zu den am erfolgreichsten behandelbaren Erkrankungen überhaupt. Die Staroperation hat heute sehr gute Erfolgsaussichten für eine vollständige Wiederherstellung der Sehkraft.
Nein! Eine Staroperation kann heute auch bei sehr alten Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Für eine Verbesserung der Sehkraft und damit der Lebensqualität gibt es keine Altersgrenze!
Nein, die Operation ist schmerzlos. Bei Tropfbetäubung ist während der Operation allenfalls eine zarte Berührung oder ein ganz leichter Druck zu spüren.
Nein, auch nach der Operation sind keine Schmerzen zu erwarten. Normal ist in den ersten Tagen nach der Operation allenfalls ein leichtes Fremdkörpergefühl des Auges (wie ein Sandkorn) sowie vermehrte Blendempfindlichkeit und Augentränen.
Nein. Die einzige nachweisbar erfolgreiche Behandlungsmethode ist die Staroperation. Augentropfen oder andere Mittel können die Linsentrübungen des Grauen Stars nach heutiger Kenntnis weder bessern noch ihr Fortschreiten aufhalten.
Die Geschwindigkeit des Fortschreitens eines Grauen Stars ist sehr unterschiedlich, so kann sich die Sehkraft manchmal innerhalb einiger Wochen, manchmal aber auch erst nach vielen Monaten oder Jahren merklich verschlechtern.
Normalerweise muss eine Staroperation nicht überstürzt werden, sondern kann in Ruhe geplant werden. Es besteht keine Gefahr, dass sich wegen einer um einige Wochen oder wenige Monate verzögerten Operation die Sehkraft nicht mehr bessern lässt. Allerdings sollte sich ein Patient mit deutlichen Linsentrübungen nicht unnötig lange „quälen“, zumal bei Grauem Star infolge der Sehbehinderung ein erhöhtes Unfallrisiko besteht.
Leider nein. Wie bei jeder Operation können prinzipiell auch bei der Operation des Grauen Stars Komplikationen auftreten, die theoretisch sogar die Sehkraft bleibend schädigen können. Glücklicherweise sind schwerwiegende Komplikationen bei der Staroperation, wie Infektion oder ausgeprägte Blutung, heute extrem selten und treten nur in einer Häufigkeit von weniger als 1 auf 5000 Operationen auf.
Mit der Staroperation des zweiten Auges sollte normalerweise mindestens etwa 3 - 4 Wochen gewartet werden, um sicher zu stellen, dass die Heilung des zuerst operierten Auges erfolgreich abgeschlossen ist. Grundsätzlich kann der Zeitpunkt der Operation des zweiten Auges nach der Sehkraft und den Wünschen des Patienten ausgerichtet werden.
Nein. Der Einsatz von Laserstrahlen bei der eigentlichen Staroperation hat sich bisher nicht bewährt und durchgesetzt: Der „Goldstandard“ der Operationstechnik ist derzeit die Linsenentfernung mit Ultraschall (Phakoemulsifikation).
Kunstlinsen werden heute aus sehr gut verträglichen Kunststoffen (Acryl, Silikon) gefertigt. Sie werden normalerweise lebenslang sehr gut vertragen und lassen keine Abstoßungsreaktion erwarten.
Beim Nachstar kommt es zu einer allmählichen Eintrübung des im Auge hinter der Kunstlinse belassenen Linsenhäutchens des Patienten. Ein Nachstar tritt um so häufiger auf, je jünger der Patient ist. Der Nachstar ist keine Komplikation, sondern eher als ein normaler Heilungsprozess des Auges zu werten.
Ein Nachstar kann sich mehrere Monate bis einige Jahre nach der Staroperation entwickeln. Der Patient bemerkt dies daran, dass sich die Sehkraft des operierten Auges allmählich wieder verschlechtert und erneut Trübungen auftreten. Sie sollten dann Ihren Augenarzt aufsuchen, der die gut mögliche Behandlung mit Ihnen bespricht.
Ein Nachstar kann heute sehr rasch und schmerzfrei ambulant innerhalb weniger Minuten behandelt werden. Hierzu wird das getrübte Linsenhäutchen mit einem speziellen Infrarot–Laser (Nd:YAG – Laser) in der optischen Achse durchtrennt. Anschließend ist die Optik wieder klar.
Grundsätzlich ja, sofern – neben dem Grünen Star - eine Linsentrübung vorliegt. Allerdings kann durch die Operation des Grauen Stars keine Verbesserung eines möglicherweise geschädigten Sehnervs und vorliegender glaukombedingter Gesichtsfeldausfälle ermöglicht werden. Meist kommt es nach der Operation des Grauen Stars zu einer geringen Senkung des Augeninnendruckes.
Grundsätzlich ja, sofern eine optisch störende Linsentrübung vorliegt. Allerdings müssen sich Arzt und Patient vor der Operation darüber im Klaren sein, dass die durch die Operation erzielbare Sehkraft von der Restfunktion der Makula abhängt. D. h. je nach Schwere der Makuladegeneration ist u. U. nur eine relativ bescheidene Verbesserung der Sehfähigkeit möglich. So kann es sein, dass möglicherweise trotz technisch gelungener Staroperation das operierte Auge keine Lesefähigkeit erzielt.
Fragen zum Grünen Star
Grundsätzlich gilt bei Patienten mit Grünem Star: Je niedriger der Augeninnendruck, desto besser für den Sehnerv. Allerdings hängt der „sichere“ Zieldruck von vielen Faktoren ab (u.a. Alter, Ausmaß des Glaukomschadens des Sehnervs, Ausgangsdruck, Geschwindigkeit des Fortschreitens des Glaukomschadens, Hornhautdicke, Zustand des anderen Auges etc.). Eine genaue Einschätzung kann nur von Ihrem Augenarzt in Kenntnis aller Faktoren vorgenommen werden.
Meist wirkt sich eine Kataraktoperation eher positiv auf den Verlauf des Grünen Stars aus, da oft der Augeninnendruck anschließend etwas (1 – 3 mm Hg) niedriger ist und manche Glaukommedikamente auch besser vertragen werden. Zu beachten ist, dass die Operation des Grauen Stars bei Glaukomaugen manchmal technisch etwas schwieriger ist als bei Augen ohne Grünen Star, und dass einige chirurgische Besonderheiten vom Operateur berücksichtigt werden sollten.
Grundsätzlich ja. Jedoch wird in den meisten Fällen erst der Graue Star und dann – falls noch erforderlich – in einem zweiten Schritt der Grüne Star operiert. Nur selten, z. B. bei sehr hohem Augeninnendruck, ist eine gleichzeitige Operation sinnvoll und notwendig.
Leider nein. Das Ziel der Operation des Grünen Stars ist die Senkung des Augeninnendrucks, um ein weiteres Fortschreiten des Schadens am Sehnerv zu verhindern. Eine Besserung des Sehnervs und damit von Sehschärfe und Gesichtsfeld ist leider nicht möglich.
Bei einem Normaldruckglaukom (manchmal auch Niederdruckglaukom genannt) kommt es zum Grünen Star, obwohl der Augeninnendruck normal hoch (weniger als 20 mm Hg) gemessen wird. Verursacht werden kann ein Normaldruckglaukom durch fälschlich zu niedrig gemessene Augeninnendruckwerte (beispielsweise bei abnorm dünner Hornhaut), oder durch eine übermäßige Empfindlichkeit des Sehnervs schon gegen eigentlich normale Augeninnendruckwerte. Eine weitere mögliche Ursache sind Durchblutungsstörungen des Sehnervs (z. B. durch verengte versorgende Blutgefässe, sog. Vasospasmus) oder auch durch phasenweise Blutdruckabfälle.
Fragen zur Hornhautübertragung
Nein. Die Hornhautübertragung ist heute eine bewährte, relativ häufig durchgeführte Operation mit guten Erfolgsaussichten. Die Operation dauert etwa 30 Minuten und kann in örtlicher Betäubung oder einer kurzen Vollnarkose durchgeführt werden. Häufig kann der Eingriff ambulant erfolgen, sofern eine gute Nachbehandlung durch Ihren Augenarzt erfolgen kann.
Bei den meisten Patienten bleibt die transplantierte Hornhaut über mehrere Jahrzehnte (mindestens 10 bis 20 Jahre) klar und funktionstüchtig. Falls die transplantierte Hornhaut nach vielen Jahren ermüdet und eintrübt, kann eine erneute Hornhautübertragung (Transplantataustausch) durchgeführt werden.
Nein, das Alter des Spenders spielt für die Klarheit und Lebensdauer des Transplantates keine nachweisliche Rolle. Dennoch wird meist versucht, das Spenderalter in etwa dem des Empfängers anzupassen.
Nein, normalerweise treten nach der Operation keine Schmerzen auf. Normal ist aber ein leichtes Drücken und Kratzen. Zudem ist das operierte Auge in den ersten Tagen nach der Operation vermehrt lichtempfindlich und tränt.
Nein, die Augenfarbe ändert sich nicht. Sie wird durch die Farbe der nicht transplantierten Regenbogenhaut bestimmt. Weiße störende Hornhautnarben im Zentrum der Hornhaut werden aber durch die Operation beseitigt, so dass die ursprüngliche natürliche Augenfarbe wieder deutlicher zu Tage tritt.
Normalerweise nein. Bei den meisten Patienten ist in den Wochen und ersten Monaten nach Hornhautübertragung eine Behandlung mit entzündungshemmenden Augentropfen ausreichend, und es müssen keine auf den gesamten Körper wirkenden Medikamente wie Kortison-Tabletten genommen werden.
In den ersten Tagen Heilungsprobleme in Form von Oberflächendefekten (Erosio), später gelegentlich Abstoßungsreaktionen, nach Hornhautfadenentfernung Astigmatismus durch Hornhautverkrümmung.
Der Patient bemerkt als erstes eine Reizung und Rötung des Auges sowie ein neu aufgetretenes Verschwommensehen. Bei solchen Veränderungen sollten Sie möglichst bald Ihren Augenarzt aufsuchen.
Es gibt die Möglichkeit, gleichzeitig mit einer Hornhautübertragung auch eine Staroperation mit Einsetzen einer Kunstlinse durchzuführen (sog. Triple-Prozedur).